Die deutsch-tschechische Grenzregion ist ein reiches Quellgebiet

Kulturgeografie

Das betrachtete Gebiet hat sich das Projektteam deshalb ausgewählt, weil es eine reiche Besiedelungsgeschichte aufweist und die Bewohner sich der Pflege „ihrer“ Landschaft stark widmeten und noch immer widmen. Eine bedeutsame geologische Grenze (die Lausitzer Verwerfung) bildet auf einem Teil des Territoriums ein Bergland (Lausitzer Gebirge / Zittauer Gebirge), wo sich über Jahrhunderte hinweg die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen fixiert hat. Das Ergebnis der Beziehung zwischen der Landschaft und dem Menschen ist die Kulturlandschaft, die sich an unzähligen Stellen durch eine einzigartige Atmosphäre manifestiert, ihren Genius loci. Die Quellen und ihre Umgebung haben ihre Geschichte und (persönlichen) Episoden. Jede Stelle hat ihre eigene Bedeutung, die ihre Identität bildet. Ihre Beziehung zu einem Ort formen die Menschen durch die Namensgebung. In unserem grenznahen Gebiet wurden bis 1945 auf beiden Seiten der Grenze deutsche Bezeichnungen benutzt. Nach der Aussiedelung der ursprünglichen deutschen Bewohner erhielten die Orte neue tschechische Namen. Kulturgeografen des Projektteams interessieren sich für die Episoden der Orte, ihre Namensgebung und Geschichte. Neben der Arbeit mit den Archivmaterialien begeben sie sich auch ins Terrain, um Zeitzeugen zu suchen und ihre Erlebnisse und Erinnerungen aufzuzeichnen.

Unsere Experten: Mgr. Kateřina Rudincová & PhD. Mgr. Hynek Böhm, PhD.

DAS PROJEKT "QUELLEN VERBINDEN LANDSCHAFTEN UND STAATEN - UMWELTBILDUNG UND KOOPERATION IN DER REGION LIBEREC-ZITTAU" WURDE AUS MITTELN DER EUROPÄISCHEN UNION GEFÖRDERT.

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